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Apple Watch CO2-neutral Täuschung: Klage der DUH

Apple Watch CO2-neutral Täuschung: Klage der DUH

Letztes Update: 22. August 2024

Die Deutsche Umwelthilfe klagt gegen Apple wegen irreführender Werbung über die CO2-Neutralität der Apple Watch. Apple wird vorgeworfen, unklare und möglicherweise ungenaue Informationen über die Kompensationsprojekte bereitzustellen, die zur Emissionsneutralisierung beitragen sollen.

Deutsche Umwelthilfe klagt gegen Apple wegen irreführender Werbung für CO2-neutrale Apple Watch

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Unterlassungsklage gegen Apple Distribution International Ltd. eingereicht. Der Technologiekonzern bewirbt drei Modelle seiner Apple Watch als "CO2-neutral". Apple behauptet, die durch die Produktion dieser Uhren verursachten CO2-Emissionen durch Kompensationsprojekte auszugleichen. Doch die DUH sieht hierin eine Täuschung der Verbraucher.

Die Klage im Detail

Die Klage wurde am Landgericht Frankfurt am Main eingereicht. Die DUH wirft Apple vor, bei seinen Kunden den falschen Eindruck zu erwecken, dass der Kauf und die Nutzung einer Apple Watch keine negativen Auswirkungen auf das Klima haben. Besonders kritisch sieht die DUH das von Apple verwendete Logo mit grünen Blättern und der Aufschrift "Carbon Neutral". Dieses Logo soll Vertrauen erwecken, ist jedoch laut DUH selbst erfunden und nicht durch unabhängige Prüfstandards gedeckt.

Die Kritikpunkte der DUH

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betont, dass Apple nur ungenügende Informationen über die Prüfstandards und -kriterien liefert, die dem "Carbon Neutral"-Logo zugrunde liegen. Dies sei nicht nur unseriös, sondern auch eine massive Täuschung der Verbraucher. Die DUH fordert daher mehr Transparenz und eine klare Kennzeichnung der tatsächlichen Umweltauswirkungen der Apple Watch.

Apple Watch CO2-neutral Täuschung: Die Rolle des Restore Funds

Ein weiterer Kritikpunkt der DUH ist der von Apple gegründete "Restore Fund". Dieser millionenschwere Fonds soll Kompensationsprojekte finanzieren, die die durch die Smartwatches verursachten Emissionen ausgleichen. Doch laut Agnes Sauter, Leiterin der ökologischen Marktüberwachung bei der DUH, ist der Fonds größtenteils intransparent. Es fehlen Informationen zur Auswahl der Projekte, zur Verteilung der Mittel und zur langfristigen Überwachung und Berichterstattung über den Erfolg der finanzierten Projekte.

Intransparenz und wirtschaftliche Interessen

Die DUH kritisiert, dass Apple nicht nur CO2-Gutschriften aus dem Restore Fund bezieht, sondern auch Einnahmen durch die damit betriebene Holzwirtschaft generiert. Anstatt vollständig auf die Reduzierung der CO2-Emissionen seiner Produkte zu investieren, nutzt Apple scheinheilige Klimaschutzmaßnahmen, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Dies wirft die Frage auf, ob es Apple wirklich um den Klimaschutz geht oder eher um wirtschaftliche Interessen.

Die Forderungen der DUH

Die DUH fordert von Apple mehr Transparenz und eine ehrliche Kommunikation über die tatsächlichen Umweltauswirkungen der Apple Watch. Dazu gehört auch eine klare Kennzeichnung der Produkte und eine unabhängige Überprüfung der Kompensationsprojekte. Nur so können Verbraucher eine informierte Kaufentscheidung treffen und sicher sein, dass sie tatsächlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Reaktion von Apple

Apple hat bisher keine ausführliche Stellungnahme zu der Klage abgegeben. In einer kurzen Mitteilung betonte das Unternehmen jedoch, dass es sich seiner Verantwortung für den Klimaschutz bewusst sei und weiterhin an nachhaltigen Lösungen arbeite. Ob und wie Apple auf die Forderungen der DUH eingehen wird, bleibt abzuwarten.

Fazit

Die Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen Apple wirft ein Schlaglicht auf die Problematik der sogenannten "Greenwashing"-Praktiken großer Konzerne. Die Bewerbung der Apple Watch als "CO2-neutral" ohne ausreichende Transparenz und unabhängige Überprüfung ist ein Beispiel dafür, wie Verbraucher in die Irre geführt werden können. Es bleibt zu hoffen, dass die Klage zu mehr Klarheit und Ehrlichkeit in der Kommunikation über die Umweltauswirkungen von Produkten führt.

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